Ziegelofen Halterberg
 
 

ca. 1854

 

Der erste bekannte Ziegelofen von Gänserndorf befand sich nördlich des Halterbergs und wurde ca. 1854 in Betrieb genommen.
Die Ziegelofengasse, welche sich nördlich des Halterbergs befindet, erinnert noch daran.

 

Ziegelofengasse Gänserndorf

 

 

Ehemalige Abbaufläche am Halterberg

 

 

 

Es dürfte sich bei diesem Ziegelofen um einen Feldbrandofen oder um einen Feldofen gehandelt haben.

Es wurden vermutlich Kotziegel (mindere Qualität) hergestellt.

Noch heute sind die Abbauflächen am nördlichen Teil des Halterbergs zu erkennen.




Beschreibung Feldbrandofen


(Halterberg):


 

 

Ursprünglich war ein Feldbrandofen ein Ofen der aus den zu brennenden Ziegeln errichtet wurd. 

Die auf Lücke gesetzten Ziegelreihen wechselten ab mit Schürkanälen in die das Brenngut eingebracht wurde.

Der Ofen wurde auf diese Weise bis zu 3,5 Metern hoch und konnte eine Länge von 10 Meter erreichen.

In den Schürkanälen wurde der Feldbrandofen befeuert. Als Brennstoff wurde Holz, Torf und Kohle verwendet. Der Kohleverbrauch war enorm und war 3- bis 4-mal höher als bei den späteren Ringöfen.


  

Zum Brennen selbst waren etwa neun Tage, zum Abkühlen des Ofens fünf Tage notwendig.Dieses Brennverfahren besaß eine Reihe von Nachteilen. So konnte nur immer ein Drittel der gebrannten Steine verwendet werden.
Das andere Drittel war durch Beeinflussung von Asche, Schlacke unbrauchbar.
Es entstanden in den Öfen oft unterschiedliche Temperaturen und die Ziegel waren dadurch nicht einwandfrei.
Die Feldbrandöfen bestanden so lange, bis das im Abbau befindliche Feld ausgeziegelt war.


Dann verschwanden sie wieder. Aus dieser Mobilität erklären sich die mangelhaften Unterlagen.

Später wurden eigene Gebäude errichtet, die auch Feldofen genannt wurden.  
In diesen Feldöfen wurden die zu brennenden Ziegeln eingebracht und gebrannt.